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Der FenstertagAlso was jetzt? Brücke, Fenster oder gar Zwickel? Während die einen noch über die korrekte Bezeichnung des Tages streiten, tragen die anderen schon ihren Urlaub ein ... darum gehts nämlich bei den freien Tagen zwischen Feiertagen: durch geschickte Planung mit dem vorhandenen Pensum an Urlaubstagen ein recht ansehnliches Maß an Erholung herauszuholen. Möglich machens die ... wir nennen sie Fenstertage. Was ist am Interessantesten am neuen Jahr? Zu sehen, wie die gesetzlichen Feiertage fallen. Denn ein Feiertag ist kein freier Tag und wenn nun ein Feiertag auf einen Donnerstag fällt, bedeutet das für viele Grund zur Freude. Nimmt man sich nämlich den Freitag frei, hat man durch einen Urlaubstag ganze 4 Tage Auszeit vom Job "ergattert". Klar also, dass die Fenstertage für die meisten Angestelllten heiß begehrt sind. Zum Glück richten sich viele Unternehmen schon danach und nutzen die Fenstertage, um eventuelle Überstunden und noch aufzubrauchende Urlaubstage der Mitarbeiter abzubauen. Da die Fenstertage, gleich wie die Feiertage schon lange im Vorhinein bekannt sind, können sie abseits vom Überstunden- oder Urlaubsabbau für Produktionsbetriebe zur Wartung oder Reparatur der Maschinen genutzt. Wer aber frei hat, nutzt den Tag für ausführliches Shopping. Ist man also im Handel tätig, wird es eher schwierig mit dem Frei-Nehmen, da Fenstertage beliebte Einkauftage sind und die Geschäfte vermehrt Umsatz machen. An diesen Tagen laufen auch die Verkehrsströme meist anders, Straßen in Richtung Einkaufszentren weisen ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf, während Routen, die die Menschen in die Arbeit führen, an Fenstertagen eher ruhiger sind. Gilt der jeweilige Fenstertag auch im benachbarten Ausland, ist auch der Verkehr an der Grenze dementsprechend hoch. Aber kurz zurück zum Namensstreit, der noch kürzlich in vielen Medien die Runde machte. Seinen Ursprung nahm dieser mit dem Fernseh-Werbespot eines Welser Möbelhauses, in welchem mit besonderen Rabatten an Zwickeltagen geworben wurde. Unsere oberösterreichischen Mitbürger nahmen dies zum Anlass, die Bezeichnung "Zwickeltag" wieder vermehrt in Umlauf zu bringen. Dieser Umstand wurde allerdings nicht ohne Groll von den anderen Bundesländern aufgenommen und medial vielerorts diskutiert. Seinen tatsächlichen Namen hat der Fenstertag von der altmodischen Art, freie Tage (Samstage, Sonntage und Feiertage) im Jahreskalender mit einem "X" durchzustreichen. Ein freier Tag zwichen zwei "X" sieht mit viel Phantasie aus wie ein offenes Fenstern zwischen rustikalen Fensterflügeln. Für Familien ist interssant zu erfahren, wie es sich mit den Fenstertagen in den Schulen verhält. Hier die Antwort: viele Schulen geben im Rahmen von "beglichen Ferientagen" autonom schulfrei. Das verlängerte Wochenende mit Kindern kann also in den meisten Fällen voraus geplant werden. Wie sieht es nun mit den typischen Fenstertagen wie zwischen Weihnachten und Neujahr, dem Freitag nach Christi Himmelfahrt oder je nach Region dem Freitag nach Fronleichnam aus? 2012 ist - oder war, kann man bald sagen- ein gutes Jahr für Fenstertags-Urlauber. Zwar fielen bereits einige Feiertag auf Wochenden, wie zum Beispiel der Neujahrstag, der ein Sonntag war, aber allein an dem diesjährigen Weihnachten kann man ein Optimum an freien Tagen herausholen. Gut war in diesem Jahr auch, dass der erste Mai auf einen Dienstag fiel, oder der 15. August (Mariä Himmelfahrt) auf einen Mittwoch. Insgesamt war es durch geschicktes Planen 2012 möglich mit nur 16 Urlaubstagen eine Arbeits-Auszeit von ganzen 50 Tagen zu erlangen. Ganz Gefinkelte bereiten bereits jetzt ihre Fenstertags-Urlaubsplanung für 2013 vor.
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